Hörtnagl Franz Dr.
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Biografie:
Franz Hörtnagl:
Hechenberg (Südwand durch das Schartlehnerthal, neu), Wilder Thurm - Wildes Hinterbergl -Vorderes Hinterbergl WT., Arzlerscharte - Rumerjoch - Rumerspitze (Westgrat), Brandjochkreuz - Südgrat des Brandjochs, Marchreissenspitze, Hochederhütte - Hocheder - Grieskogel, Südturm in den Kalkkögeln (sämtliche Schneetouren), Magdeburger Hütte - Schneespitze, Magdeburger Hütte - Pflerscher-Hochjoch - Östl. u. Westl. Feuerstein (direkter Abstieg zum Grüblferner) - Freigerseharte - Wilder Freiger - Becher, Becher - Wilder Pfaff ? Zuckerhüttl - Wilder Pfaff - Müllerhütte - Üblerthalferner, Bettelwurfhütte Gr. Bettelwurfspitze, (Sonnwendfeuer), Längenthaler Alpe erste Brunnenkogelrinne, Lisenserferner - Lisenser Fernerkogel - Längenthaler Alpe (3. Brunnenkogelrinne) - Lisenser Ferner - Berglasspitze (Südwestgrat neu), Sattelberg - Gleirscher Alpe - vordere Sonnenwandspitze(2. Erst.) - Zwieselbacher Grieskogel (1. Erst.) - Sattelberg - Praxmar, Tribulaunhütte - Pflerscher Tribulaun, Tribulaunhütte - Hoher Zahn - Weisswandspitze, Tribulaunhütte - Goldkappel (6. Erst.), vord. Brandjoch - Frau-Hitt Figur - Westl. Sattelspitze, Kemmacher - Westl. u. Östl. Kaminspitzen - Seegrubenspitze - Seegrubenkopf - Hafelekar - Gleirschspitze - Mannlspitze - Mannlscharte - Niederes Brandjoch - Arzlerscharte (Gratwanderung), Totenkirchel (Merzbacher Weg), Kleine Halt (Aufstieg neu) - Gamshalt - Elmauer Haltspitze (Überschreitung), Braunschweiger Hütte - Grabkogel, Braunschweiger Hütte - Mittelbergjoch - Taschachferner - Wildspitze (direkt über die Eiswand des Nordgrates zum Nordgipfel, Abstieg über den Südgipfel) - hinterer Brochkogel - Vernagtferner - Hochjoch, Hintereisferner - Weisskugeljoch - Weiskugel - Karlsbader Hütte, Sulden - Bäckmann Hütte - Hochjoch -Monte Zebru ? Hochjoch Capanna Milano, Thurwieserjoch - Thurwieserspitze, Zebragletscher - Hochjoch - Hochgrat - Ortler -Payerhütte,Schaubach Hütte - Königsjoch - Königspitze - Königsjoch - Kreilspitze - Schrötterhorn - Suldenspitze - Eisseepass (Gratwanderung), Düsseldorfer Hütte - Vertainspitze (direkt von Norden) - Hoher Angelus - Laaser Ferner - Troppauer-Hütte, Kemmater-Alpe - Nordturm (6. Erst.) - Südzinne (2. Erst.) (in den Kalkögeln), Edmund Graf Hütte - Blankahorn - Hoher Riffler, Leutascher Dreithorspitze (Puitenthal - Leutascher - Plattach), Praxmar - Oberachsel - Zischkeles (Ostgrat) WT, Amberger-Hütte - Schrankogel WT, Trinser Padaster - Schneiderspitze - Kirchdach - Pinnisthal WT, Gossensass - Hühnerspiel WT.
Quelle: Klubnachrichten des Akademischer Alpenklub Innsbruck, 1896, Seite
Ehrung.
Die S. Leipzig hat in ihrer letzten Hauptversammlung am 8. Dezember einstimmig folgende Herren zu ihren Ehrenmitgliedern ernannt: Obermagistratsrat Dr. Schmidt-Wellenburg, Regierungsmedizinalrat Dr. Luis Mayr und Stadtphysikus Dr. Franz Hörtnagl (sämtlich in Innsbruck). Die Auszeichnung dieser drei Herren ist aus Dank dafür erfolgt, daß sie in aufopfernder und uneigennütziger Weise, insbesondere in der Zeit, als unsere Hüttenwarte infolge der Grenzsperre an ständiger Beaufsichtigung unserer Sulzenauhütte verhindert waren, diese in allerbester Weise betreut und damit der Sektion einen sehr großen Dienst erwiesen haben. Als äußeres Zeichen wird den genannten Herren in allernächster Zeit noch ein Ehrendiplom zugehen.
Quelle: Mitteilungen des DÖAV 1935, Seite 45
Franz Hörtnagl
Am 26. Februar 1957 starb im Alter von 82 Jahren Stadtphysikus Dr. Franz Hörtnagl. Er wurde 1875 als Sohn des Begründers der Firma Hörtnagl geboren, studierte an der Innsbrucker Universität, wo er zum Doktor der Medizin promovierte. Er trat dann bald in den Dienst der Stadt Innsbruck beim Stadtphysikat, dessen Leitung er von 1906 an durch 30 Jahre innehatte. Außerdem bekleidete er von 1920 bis 1936 die Stelle des Direktors des Allgemeinen Krankenhauses Innsbruck.
In seiner Hochschulzeit schloß er sich dem neugegründeten Akademischen Alpenklub Innsbruck an, der nicht zuletzt durch ihn zu seiner hohen Blüte gelangte. Um diese Zeit, im Jahre 1893, schloß er sich den Reihen unseres Klubs an, dessen treues Mitglied er blieb.
Dr. Hörtnagl bevorzugte die Urgesteinsberge, und bald zählte er zu den besten Eisgängern in den Ost- und Weltalpen. Es gelangen ihm, zum Teil mit Dr. Viktor Wessely, namhafte Fahrten, so die Durchsteigung der Monte-Rosa-Ostwand. Bahnbrechend wirkte er aber durch seine systematische Erkundung der damals weniger bekannten Seitenkämme der Ötztaler und Stubaier Alpen, die er meist mit Kameraden des AAK Innsbruck durchführte, Das Ergebnis dieser Kundfahrten, die natürlich viele Erstbegehungen einschlossen, legte er in acht Jahresberichten des Akademischen Alpenklubs Innsbruck fest. So behandelte er die Berge des Geigenkammes, des Glockturmkammes, des Sellrainer Gleirschtales, des Kühtaier Gebietes, des Larstiggebietes, des Kaunergrates, des Wildspitzgebietes und mit Fritz Stolz des Lisenser Tales. Diese ausführlichen Abhandlungen, die insgesamt fast 500 Seiten umfassen, sind noch heute die Grundlagen für die Spezialführer. In der Reihe der alpinen Gipfelführer verfaßte er den Band Monte Rosa. Dazu kommen noch aus seiner ausgezeichneten Feder Abhandlungen in der Zeitschrift des Alpenvereins und anderen Fachschriften.
Lange Jahre gehörte er dem Ausschuß des Zweiges Innsbruck des Alpenvereins als zweiter Vorstand an, war Hüttenwart sowohl der Franz-Senn-Hütte des Zweiges Innsbruck wie auch der Adolf-Pichler-Hütte des AAK Innsbruck und machte sich durch die ausgezeichnete Anlage von Hochgebirgssteigen verdient, so daß ihm daraufhin die Ehrenmitgliedschaft verliehen wurde.
Dr. Hörtnagl besaß einen sehr regen Verstand und eine ausgesprochene praktische, kaufmännische Begabung, die ihm sowohl in seinem beruflichen Wirken als auch in seiner Vereinstätigkeit sehr zustatten kam und für seine Erfolge auf beiden Gebieten von ausschlaggebender Bedeutung war. Er war körperlich gewandt und sehr leistungsfähig, ein guter Kamerad sowie ein umworbener Freund.
Unser Klub verliert in ihm einen bahnbrechenden Bergsteiger der alten Schule, eine markante Persönlichkeit, die aus dem Innsbrucker Bergsteigerleben nicht wegzudenken war.
Franz Malcher
Quelle: Österreichische Alpenzeitung 1957, Folge 1295, Seite 191-192
Geboren am:
1875
Gestorben am:
26.02.1957
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