Hüttig Robert

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Biografie:
Zur Erinnerung an Robert Hüttig.
Robert Hüttig, der bekannte österreichische Bergsteiger, ist Anfang dieses Jahres im 80. Lebensjahre völlig unerwartet entschlafen. Für alle, die ihn kannten, war die Nachricht unfaßbar. :Wohl hatte sich Hüttig, der dem Österreichischen Alpenverein mehr als fünfzig Jahre angehörte, vor drei Jahren wegen eines Augen-Leidens vom Vereinsleben zurückgezogen. Doch hat er bis in seine letzten Lebenswochen frisch und geistig aktiv am alpinen Geschehen teilgenommen.
Mit Hüttig ist wieder einer der großen alten Männer des Alpinismus dahingegangen. Einer von der altbewährten, ewig jungen Garde der Grazer „Turnerbergsteiger", die zu Anfang unseres Jahrhunderts noch echte Pionierarbeit in -den Bergen leisten konnten. Sein großes Verdienst als Alpinist ist die Erschließung der Hafner-, Hochalmspitz- und Ankogelgruppe zusammen mit Mr. Frido Kordon und Dr. Maurilius Mayr. Diese Erschließerarbeit fand ihren erfreulichen geistigen und literarischen Niederschlag in einem umfassenden Standardführerwerk, dem Ankogel-Hochalmspitz-Führer von Hüttig-Kordon. Noch vor wenigen Jahren verfaßte Hüttig einen Kurzführer über das Gebiet, der viel Anklang fand und Neuauflagen erlebte. Er war auch als Verfasser von Wandervorschlägen u. a. bis in seine letzten Lebensjahre erfolgreich tätig. Am Aufbau und an der Verwaltung der großen Grazer Alpenvereinsbücherei war er maßgeblich beteiligt. In der Steiermark erschloß er u. a. die . herrliche Sonnschienalm für den Skitourismus. Weit bekannt aber wurde er als Pächter unseres Stubenberghauses auf dem Schöckl, welcher Aufgabe er sich mit viel Liebe und Umsicht widmete. Seiner Initiative ist z.B. die weitere Erschließung des Kurortes St. Radegund am Schöckl, unter, anderem dessen Elektrifizierung, zu verdanken.
Eine große Trauergemeinde versammelte sich am Grabe des Verstorbenen und begleitete ihn auf seinem letzten Weg. Im Namen des Grazer Alpenvereins sprach Sekretär Franz Gasparics die Abschiedsworte für den großen Bergsteiger. Innige Anteilnahme gilt seinen Hinterbliebenen.
-lb-
Quelle: Der Bergsteiger 1961-62, Heft 6 Juni, Seite 399-400



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