Kleemaier Albert
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Biografie:
geboren in Kampten
Kleemaier Albert „Ali“, Bergführer, * Kempten, später Baad (Kleinwalsertal)
Albert (Ali) Kleemaier unternahm schon im Alter von 13 Jahren seine ersten Bergtouren. Mit 18 Jahren kletterte er bereits alle Schwierigkeitsgrade. Er war auch als Barfußkletterer bekannt und hatte in Leo Schuster einen ebenbürtigen Partner. Ali Kleemaier aus Kempten war einer,der sich Anfang der 1950er Jahre Wochenende für Wochenende in die Tannheimer Berge aufmachte,um seiner Leidenschaft nachzugehen. Er galt in jenen Jahren nicht nur als einer der fähigsten Allgäuer Kletterer,sondern gehörte zu den besten der deutschsprachigen Bergsteiger. Ganz besonders hinterließ er seine Spuren in den Wänden der Allgäuer Berge. An den Höllhörnern, an der Trettachspitze, am Hohen Licht, am Kleinen Wilden, an der Roten Flüh, am Hochwiesler und am Schäfer gelangen ihm schwierige Erstbegehungen. Er fand 19 neue Routen in den Allgäuer Alpen. Mit seinem Kletterparner Leo Schuster aus Nesselwand durchstieg er erstmals so legendäre Routen wie die Südverschneidung an der Roten Flüh oder den Südpfeiler am Hochwiesler.
1946 trat Kleemaier der Bergwacht Kempten bei. 1962 legte er die Prüfung als Berg-und Skiführer ab. 1963 folgte die Prüfung als Skilehrer. Er war nicht nur in den Allgäuer Alpen unterwegs,sondern im ganzen Alpenraum führte er seine Bergtouren durch.
1947 1.Beg.Hochrappenkopf-Nordwand „Kleemaier-Führe“,2423m, (Allgäuer Alpen) / 1947
1949 1.Beg.Trettachspitze-Westwand „Schwarzer Riß-Direkter Durchstieg des gesamten Risses",
(Allgäuer Alpen)
1950 1.Beg.Trettachspitze-Gerade Südwestwand „Kleemaier-Baur-Führe“,IV,300 KM,2595m,
(Allgäuer Alpen)
1950 1.Beg.Kleiner Wilder-Südwestwand,VI-,160 HM,2306m, (Allgäuer Alpen)
1950 1.Beg.Südliches Höllhorn-Westpfeiler,2150m, (Allgäuer Alpen) / 1950
1953 1.Beg.Säuling-Westwand-Nordriß „Kleemeierriß“,VII-/A1,150 HM,2047m, (Ammergauer Alpen)
1953 1.Beg.Rote Flüh-Südwand-Südverschneidung,VI+,240 HM,2108m,
(Tannheimer Berge,Allgäuer Alpen)
1953 1.Alleinbeg.Fuchskarspitze-Madonna-Ostwand, (Allgäuer Alpen)
1953 1.Winterbeg.Schneck-Ostwand,VI,220 HM,2268m, (Allgäuer Alpen)
1953 1.Beg.Schäfer (Kleiner Gimpel)-Südwand-Südostriß „Holzkeilriß“,2060m,
(Tannheimer Tal,Allgäuer Alpen)
1953 1.Beg.Aggenstein-Südostwand „Kleemaier-Riß“,1987m, (Tannheimer Tal,Allgäuer Alpen)
1954 1.Beg.Hochwiesler-Südwand-Südpfeiler,VI-/A2,160 HM,1950m,
(Tannheimer Berge,Allgäuer Alpen)
1954 1.Beg.Hochwiesler-Südwand-Südpfeiler „Ausstieg der Erstbegeher",1950m,
(Tannheimer Berge,Allgäuer Alpen) / 1954
1954 1.Beg.Hochwiesler-Südwestwand „Kleemaier-Schuster-Führe“,V+/A2,150 HM,1950m,
(Tannheimer Berge,Allgäuer Alpen)
1954 1.Beg.Kleiner Säuling-Westwand „Kleemaier-Führe“,1895m, (Ammergauer Alpen) / 1954
1955 1.Beg.Rote Flüh-Südwand-Westverschneidung,VI/A1,250 HM,2111m,
(Tannheimer Tal,Allgäuer Alpen)
1955 1.Beg.Kleiner Wilder-Große Südwestverschneidung „Wildenverschneidung“,VI/A2,2306m,
(Allgäuer Alpen)
1957 2.Beg.Kleiner Wilder-Große Südwestverschneidung „Wildenverschneidung“,VI/A2,2306m,
(Allgäuer Alpen)
1958 2.Beg.Himmelhorn-Südwand,VI/A2,2113m, (Allgäuer Alpen)
1959 1.Beg.Gimpel-Südwand „Südpfeiler",2176m, (Tannheimer Berge) / / 1959
1959 1.Beg.Rote Flüh-Südwand-Südostriß,2111m, (Tannheimer Tal,Allgäuer Alpen)/ / 1959
Alleinbeg.Trettachspitze-Gerade Ostwand,2595m, (Allgäuer Alpen)
Winterbeg.Trettach-Südkante,2595m, (Allgäuer Alpen)
Beg.Dru-Westwand,2733m, (Montblancgebiet)
Beg.Große Zinne-Nordwand (Direttissima) „Hasse/Brandler“,VI+A/3,2999m, (Sextener Dolomiten)
Gerd Schauer, Isny im Allgäu
Drei Namen sollen — stellvertretend für viele andere — das Bergsteigen der fünfziger Jahre berichten: Ali Kleemaier, Fritz Hieber und Kurt Bogner. Albert (Ali) Kleemaier fand neue Routen am Kleinen Wilden, an den Höllhörnern, an der Trettachspitze und am Hohen Licht. Schwierige Erstbegehungen gelangen ihm an der Roten Flüh, am Hochwiesler und am Schäfer.
Quelle: Festschrift 125 Jahre Sektion Allgäu-Kempten 1996, Seite 49
Geboren am:
04.02.1928
Gestorben am:
1992
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