Sommereder Rudolf

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Biografie:
OSR Rudolf Sommereder
* 23. Juni 1909, (+) 11. Juli 1992 in Wien
Ein guter Freund und Bergkamerad ist nach schwerer Krankheit von uns gegangen. Dem ÖAK gehörte er seit 1947 an, war aber schon seit 1925 in der Jugendgruppe des ÖTK ausübender Bergsteiger, egal ob im Winter auf Skiern oder im Sommer in fast allen Berggruppen der Ost- und Westalpen. Aber auch in anderen Kontinenten wie in Afrika (Hoher Atlas), Amerika (Rocky Mountains), war Rudi unterwegs. Viele Eiskurse und Tourenführungen als Leiter sicherten ihm eine gute Erinnerung bei seinen Teilnehmern. Aus der Fülle seiner Bergfahrten seien herausgegriffen die erste Begehung der Rainerhorn-Südwand im Sommer 1933, August 1934, im Bergell Monte del Forno Westwand ? Südgrat ? und einige andere Bergfahrten. 1935 im Juni die Überschreitung Glocknerwand ? Teufelshorn ? Glocknerhorn ? Großglockner, weiters diverse Touren im Wallis (Dufourspitze, Rimpfischhorn) oder in der Gran-Paradiso-Gruppe einige Touren. In der Venedigergruppe alle Gipfel im Umkreis des Defregger-Hauses. So ließen sich seine Bergfahrten noch verlängern, vergessen will ich eine Ersteigung des Matterhorns im August 1938 nicht. Es war damals nicht sehr einfach, in die Schweiz zu gelangen.
Ausübender Skiläufer war er zeit seines Lebens, eine seiner Lieblingstouren war die Abfahrt über die Trenkwiese am Schneeberg, die er sicher über hundertmal befahren hat.
Seine große Bekanntheit im alpinen Wien erreichte er durch sein selbstloses Wirken als Wegbezeichnungs- und Markierungswart des ÖTK, außerdem langjähriger Hüttenwart am Karl-Ludwighaus auf der Raxalpe.
Kamerad Sommereder, von mir kurz Rudi genannt, war ein humorvoller Mensch, und einem guten Bissen nicht abgeneigt. Nur in den letzten Jahren konnte er nicht mehr richtig verdauen, trotzdem war Rudi unverdrossen, gemäß seinem Wahlspruch: ?So leben wir Heute, denn in 50 Jahren ist alles vorüber". Ja lieber Rudi, dein anfangs so leichter Rucksack ist mit den Jahren immer schwerer geworden, und wie er halt ganz voll war, mußten wir Abschied nehmen von Dir. Aber sicher werden wir uns einst wiedersehen.
Du hinterläßt eine große Lücke, nicht nur als Mit-arbeiter im ÖTK und als Mensch, sondern auch bei deinen Freunden im alpinen Wien, und besonders bei
Fritz Krügler
Quelle: Österr. Alpenklub 1994, Folge 1513, Seite 15


Geboren am:
23.06.1909
Gestorben am:
11.07.1992

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